eMbalenhle

 eMbalenhle Südafrika Auf eigenen Wunsch, und vom Partnerschaftskomitee gutgeheißen, da meine Gasteltern in eNtombe beide nicht mehr zu Hause wohnten, bin ich im Mai nach eMbalenhle in die Gemeinde Bethal umgezogen, um das dortige AIDS-Projekt kennen zu lernen. Aus den ursprünglich geplanten vier wurden schnell sechs Wochen, in denen ich noch einmal sehr viel interessantes gelernt und erfahren habe. Das Projekt von MamNkosi läuft viel besser als alles, was ich bis dahin gesehen hatte. Zu der Zeit, die ich dort verbrachte, gab es außer der Koordinatorin etwa 18 ehrenamtliche Helferinnen. Zwei von ihnen hatten jeden Tag Dienst im Centre, um für die Patienten zu kochen, sie bei Bedarf zu waschen und zu pflegen, und das Haus zu putzen.  Straßen Südafrika Zu Anfang war auch ich meistens im Centre, um bei diesen Aufgaben zu helfen. Außerdem wurde ich oft eingespannt, wenn Arbeit am Computer anstand, z.B. haben wir mehrere Anträge auf finanzielle Hilfe ausgefüllt usw. Manchmal habe ich auch meine Gastmutter begleitet, die als Koordinatorin oft unterwegs war.
Ab und zu hat mich eine der Freiwilligen mit zu Hausbesuchen genommen. Das habe ich immer am meisten genossen, obwohl diese Arbeit oft auch sehr erschütternd war. Während man bei den Patienten im Centre die schrecklichen Geschichten, die manche von ihnen erlebt hatten, meistens nur hörte oder ahnte, kann man bei Hausbesuchen das Leid selber sehen. Viele Patienten in diesem sehr armen Township haben allein aufgrund ihrer Armut kaum eine Chance auf Heilung. So können sie sich etwa eine monatliche Fahrt ins Krankenhaus nicht leisten,  Straßenladen in Südafrika um ihre Medikamente abzuholen, und auch eine gesunde Ernährung ist für viele Leute einfach zu teuer. Ich habe mir immer gewünscht, etwas tun zu können, weil auch die Arbeit des Projekts angesichts so vieler Probleme wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirkt. Oft konnte ich die Erwartungen der Patienten sehen, wenn eine Weiße zu ihnen nach Hause kam, und dann ihre Enttäuschung, wenn ich weder Geld noch medizinische Wunder anbieten konnte. Auf der anderen Seite war es sehr bewegend, die Fortschritte der Patienten miterleben zu können, die täglich ins Centre kamen. Vor allem bei den Kindern konnte man oft beobachten, wie sie durch die gute Ernährung und Behandlung wirklich auflebten und sich entwickelten.

 
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