Schlusswort

Im tiefsten Winter (Mitte Juni bis Mitte Juli) verbrachte ich vier Wochen zu Besuch in Schoemansdal in der Gemeinde Barberton. Ich war sehr fasziniert von dem – verglichen mit dem relativ kalten und kargen eMbalenhle – völlig anderen Klima im Lowfeld. Es ist sogar im Winter sehr heiß, so dass dort alle möglichen Obst- und Gemüsesorten wachsen können.
In Schoemansdal sind einige Frauen der Gemeinde sehr aktiv, sie haben eine Home Based Care Gruppe und einen Kindergarten gegründet. Da meine dortige Gastmutter in beiden mitarbeitet, konnte ich mich ihr anschließen. Besonders der im Januar erst begonnene Kindergarten hat mich sehr beeindruckt, da die Kinder für diese kurze Zeit schon sehr viel konnten. In der Home Based Care dagegen war es oft nur meine Gastmutter, die sich aus innerer Überzeugung heraus auf den Weg zu ihren Patienten machte, da die Freiwilligen hier überhaupt kein Honorar erhielten und deswegen manchmal nicht sehr motiviert waren. Sie selbst dagegen wurde oft gerufen, nicht nur um Kranke zu besuchen, sondern auch in anderen Belangen. So musste sie einmal in sehr kurzer Zeit versuchen, einen Sarg für einen ihrer verstorbenen Patienten zu besorgen, weil sich die Familie die teure Beerdigung nicht hätte leisten können.

In der Gemeinde Schoemansdal wurde ich gleich sehr nett aufgenommen, man wollte mich am Ende gar nicht mehr gehen lassen. Auch hier war ich sehr von der Gastfreundlichkeit aller beeindruckt; um mich verwöhnen zu können, hat man sich selber manchmal einschränken müssen, was mir oft sehr unangenehm war. Auch gab es innerhalb der Gemeinde einige Konflikte, in die ich nicht verwickelt werden wollte. Die Zeit in Schoemansdal habe ich aber trotzdem sehr genossen.

Insgesamt blicke ich auf dieses Jahr sehr positiv zurück, und am Ende ist mir die Zeit sehr knapp geworden, so dass ich mir noch einige weitere Monate gewünscht hätte. Ich habe viel gelernt und hatte Gelegenheit, einen tiefen Einblick in dieses zuvor fremde Land und seine verschiedenen Kulturen zu gewinnen. Ich bin zutiefst dankbar für diese einmalige Chance und kann das Praktikum über den Missions- und Partnerschaftsausschuss nur weiter empfehlen.